Ermutigung für (männliche) Singles

Zum Ende dieser Woche mit dem Valentinstag und kurz vor Sabbatbeginn möchte ich noch einmal indirekt auf das Thema Partnerschaft eingehen.

Vor knapp zwei Wochen habe ich für meine Mailfreundin einige Gründe zusammengetragen, warum manche Christen und christliche Gruppierungen wie z. B. die Adventisten den Sabbat halten. Habe mich dabei ausschließlich auf die Aussagen der Bibel gestützt und viele der Stellen angeführt, die auf den Sabbat direkt Bezug nehmen.

Dabei habe ich eine Stelle gefunden, die ich heute als (kleine) Ermutigung weitergeben möchte, die v. a. für männliche Singles interessant sein dürfte:

„Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum. Denn so spricht der HErr zu den Verschnittenen, welche meine Sabbate halten und erwählen, was mir wohlgefällt, und meinen Bund fest fassen: Ich will ihnen in meinem Hause und in meinen Mauern einen Ort geben und einen bessern Namen denn den Söhnen und Töchtern; einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.“ (Jesaja 56, 3b-5)

Hier sind zwar v. a. körperlich Verschnittene (= Kastrierte bzw. Eunuchen), also zeugungsunfähige Männer angesprochen aber ich möchte in diesem Zusammenhang noch eine Aussage Jesus zum Thema anführen:

„Denn es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren, und sind etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind, und sind etliche verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreichs willen. Wer es fassen mag, der fasse es.“ (Matthäus 19, 12).

Diese Stelle macht deutlich, dass es neben den zeugungsunfähigen Männern auch noch zwei andere Arten von Verschnittenen gibt:

• Zum einen gibt es Menschen die entweder von Geburt an, also durch genetische Veranlagung oder durch die Gesellschaft, in der sie Leben, also durch negativ prägende Ereignisse Beziehungsunfähig sind und damit meist auch nicht in der Lage Nachwuchs zu zeugen.

• Zum anderen gibt es Menschen, die sich geistlich selbst verschnitten haben, also sich bewusst entschieden haben Single zu bleiben, um ausschließlich Gott zu dienen (z. B. Paulus).

Bei mir trifft bislang wohl eher der erstgenannte der beiden Punkte zu.

In der Realschule gab es vor ca. 20 Jahren ein Mädchen in einer Klasse unter mir die sehr mit meinen Gefühlen gespielt hat und mich dadurch emotional missbraucht und tief verletzt hat. Diese negative Erfahrung in einem Alter wo andere (weltlich orientierte) Jungs meistens nicht nur ihre erste feste Freundin haben, sondern oft auch ihre erste sexuelle Erfahrung machen, hat u. a. dazu geführt, dass ich mich in den folgenden Jahren meist zurückgezogen habe und mich schwer tat mit anderen Menschen, v. a. mit Frauen in Kontakt zu kommen oder gar eine Beziehung aufzubauen.

Nun ist dieser Umstand, die fehlende Beziehung zu einer Frau für einen Mann oft besonders schlimm zu ertragen, weil er ohne eine feste Partnerin eigentlich auch meist nicht in der Lage ist, überhaupt selbst Kinder zu haben.

Die weibliche Leserschaft dieses Artikels möge mir bitte meine Direktheit im Folgenden verzeihen:

Für eine Frau ist es einfacher, Kinder zu bekommen. Sie muss im günstigsten Fall nur einmal einen Mann für eine Nacht finden und dabei die Verhütung weglassen und schon wird sie schwanger und bringt 9 Monate später ihr Kind zur Welt.

Für einen Mann geht das nicht so einfach. Denn welche Frau überlässt ihr Kind, das sie liebt, einem Mann, mit dem sie nicht zusammenlebt, weil sie ihn eigentlich gar nicht liebt. Ganz zu schweigen davon, dass Leihmutterschaft bzw. vielmehr die Suche nach einer Leihmutter in Deutschland sowieso verboten ist. Und Männer ohne feste Partnerin, also Singles haben i. d. R. auch keine Möglichkeit ein Kind zu adoptieren.

Vor diesem Hintergrund ist für mich die Stelle aus dem Propheten Jesaja besonders ermutigend. Sie zeigt mir, dass mein Leben für Gott auch ohne Frau und ohne Kinder einen Wert hat, besonders dann, wenn ich mich dafür entscheide, seinen Willen zu tun, seinen Geboten zu gehorchen – v. a. dem vierten, dem Sabbatgebot.

Außerdem kann Gott auch Lebensumstände verändern und Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zusammenführen. In Bezug auf meine Einstellung gegenüber Frauen darf ich das gerade erleben. Er macht mich offener, lockerer, freier im Umgang mit anderen Menschen und schenkt mir z. Zt. einen neuen Kontakt nach dem anderen, auch oder gerade zu Frauen. Und ich darf erfahren, wie wohltuend das für mich ist.

Dabei muss es noch gar nicht das Ziel oder der Zweck eines solchen Kontakts sein, eine Lebenspartnerin, also eine mögliche Ehefrau zu finden. Schon allein der Austausch in einem Chat oder ein Telefonat mit einer durchaus interessanten Person kann sehr befriedigend sein. Auch diese Erfahrung darf ich seit knapp zwei Wochen fast täglich machen.

Für diese Erfahrungen bin ich Gott sehr dankbar aber auch den Personen die sich die Zeit nehmen sich mit mir zu unterhalten und die ich so auf diese Weise kennenlernen darf.