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König von Deutschland

König von Deutschland

Willkommen auf meinem Blog! Die Pinnwand einer FB-Freundin hat mich auf die Idee gebracht selbst auch einen Blog zu erstellen um Euch so noch besser an meinen Gedanken über Gott und die Welt und an den Ereignissen in meinem Leben teilhaben zu lassen. Jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag, sowie (wenn möglich) einmal im Monat an einem Samstag werde ich einen neuen Artikel schreiben. Hoffe auf reges Interesse und wünsche Euch viel Spaß beim lesen. Bin sehr gespannt auf Eure Kommentare.


An den Flüssen Babylons

Veröffentlicht von frank-b-fischer auf 23. März 2012, 18:08pm

Kategorien: #Glaube praktisch

Die Israeliten, das von Gott auserwählte Volk, hatten über Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte seine religiöse Identität, ihren Gott vergessen und von Menschenhand erschaffene Götzenfiguren verehrt.

Da fielen eines Tages die Soldaten und Truppen eines heidnischen Volkes in das Land ein. Sie eroberten dieses Zug um Zug, zerstörten Häuser, machten ganze Städte dem Erdboden gleich und verwüsteten weite Teile des Landes. Viele Menschen, Männer, Frauen und Kinder, wurden während dieser Kampfhandlungen getötet. Andere wurden gefangen genommen, misshandelt, gequält,  wurden, mussten sich auf einen langen und entbehrlichen Fußmarsch begeben. Sie wurden viele hunderte bzw. tausende Kilometer weit verschleppt. Diejenigen welche diesen Marsch überstanden mussten von nun an fernab der Heimat in einem fremden Land leben: Babylon.

Diese Verbannung war die Strafe, die Gott seinem Volk als Konsequenz für den Ungehorsam gegenüber seinem Wort, seinen Geboten auferlegte. Und sie traf alle Angehörigen des Volkes gleichermaßen. Gott stellte die Israeliten sozusagen unter eine gewisse „Kollektivschuld“.

Doch es gab in Israel auch viele fromme, gottesfürchtige Menschen, wie z.B. die Propheten Jesaja oder Daniel. Diese hatten sich stets darum bemüht nach Gottes Wort zu leben, seine Gebote zu halten. Diese Leute traf das Schicksal, das sie durch die Verschleppung erdulden mussten, sicherlich ungerecht und unvergleichlich hart. Sie alle verloren ja oft nicht nur Hab und Gut, Haus und Hof, sie mussten auch sonst viele unfassbare und schlimme Dinge erleben: Nachbarn und Freunde starben bei den Kämpfen gegen die ins Land eingefallenen Feinde. Familienangehörige brachen beim Marsch in die Fremde zusammen und verendeten unterwegs qualvoll. Beziehungen wurden zerstört und Familien auseinander gerissen, sie verloren den Kontakt zu Verwandten und Bekannten.

Manche ältere, noch lebende Menschen in unserem Land können sich evtl. daran erinnern Ähnliches durchgemacht zu haben. Sie stammen aus dem ehemaligen Ostpreußen und mussten 1944/45 vor den westwärts nach Deutschland vorrückenden Truppen der sowjetischen Armee fliehen oder wurden als Soldaten der deutschen Wehrmacht gefangengenommen und in die Gefangenenlager nach Sibirien transportiert.

Doch auch wer solche dramatischen und traumatisierenden Ereignisse bisher noch nicht erleben musste, kennt evtl. ähnliche Situationen. Weil das Leben meistens nicht immer so verläuft, wie man es sich evtl. einmal erhofft oder erwünscht hat. Lebensträume platzen wie Seifenblasen, Hoffnungen werden zerstört und Wünsche erfüllen sich nicht.

Der Psalm 137 beschreibt, wie die nach Babylon verschleppten Menschen mit ihrer Lebenserfahrung umgegangen sind:

"An den Flüssen von Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten.
An die Weiden dort hängten wir unsere Zithern.
Die uns gefangen hielten, forderten von uns, eines unserer Lieder zu singen, unsere Peiniger verlangten von uns, fröhlich zu sein: »Singt uns eines eurer Zionslieder!«
Doch wie könnten wir ein Lied für den Herrn auf fremdem Boden singen?
Jerusalem, wenn ich dich je vergesse, dann soll meine rechte Hand mir ihren Dienst versagen!
Meine Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn Jerusalem nicht mehr meine allergrößte Freude ist!
" (Vers 1-6)

Gewiss wiegt der Verlust von etwas, das man einmal besessen hat oder von jemandem den man einmal gekannt, mit dem man zusammengelebt hat sehr schwer. Aber es müssen nicht immer nur Verlusterfahrungen sein, die Menschen emotional aus der Lebensbahn werfen. Oft ist es schon der geplatzte Traum von einem Lebenspartner, die zerstörte Hoffnung auf einen Traumjob, der unerfüllte Wunsch nach einem eigenen Haus der uns schwer belasten kann. Und das menschliche Leben hält dafür noch weitere emotionale Grausamkeiten auf Lager.

Oft ist es auch besonders belastend und frustrierend, wenn wir sehen, dass es Leuten die sich nicht für Gottes Wort interessieren, die nicht nach seinen Geboten leben wesentlich besser zu gehen scheint als uns gläubigen Christen. Und dann fällt es verständlicherweise schwerer Gott zu vertrauen, kein böses Wort zu sagen oder bösen Gedanken im Kopf nachzusinnen, sich nicht zu einer unbedachten Tat verleiten zu lassen, d.h. sündlos zu leben.

Doch was auch immer es ist, das uns bekümmert und uns die Freude am Leben nehmen will, es ist für unser geistiges und seelisches Wohlbefinden wichtig, dass wir uns nicht hineinsteigern, dass wir uns nicht von den Widrigkeiten dieser Welt, von den Umständen in unserem Umfeld beherrschen lassen. Denn wenn wir zu sehr und zu lange in unserem Selbstmitleid, unserer Hoffnungslosigkeit, unserer Verzweiflung verharren, dann zieht uns das emotional nur immer weiter nach unten. Das hat nicht selten mehr oder weniger schwere Depressionen bis hin zu Resignation und Selbstaufgabe (= Suizidgedanken) zur Folge. Mittlerweile habe ich das selbst am eigenen Leib schon des öfteren erfahren, zuletzt am Anfang dieser Woche. Über mein Erlebnis damit habe ich in meinem Blog bereits berichtet.

Wir müssen und wir dürfen in schweren Zeiten zu Gott um Hilfe beten. Das können wir dann z.B. mit den Worten Davids im Psalm 19 tun:

Bewahre deinen Diener vor überheblichen Menschen, lass sie keine Macht über mich gewinnen! Dann kann ich ohne Schuld und frei von schwerem Vergehen bleiben.
Mögen die Worte, die ich spreche, und die Gedanken, die mein Herz ersinnt, dir gefallen, Herr, mein Fels und mein Erlöser!“ (Vers 14+15)

Wenn wir uns mit anderen vergleichen, dann nehmen wir oft nur diejenigen wahr denen es scheinbar besser geht als uns, dann sehen wir oft nur das was diese haben und wir nicht. Dabei übersehen wir allzu gerne die Menschen um uns herum denen es unvergleichlich schlechter geht, die mit anderen, evtl. größeren Herausforderungen und Schwierigkeiten in ihrem Leben zu kämpfen haben. Deshalb ist es von Zeit zu Zeit wichtig, dass wir uns an diese Menschen erinnern. Außerdem tut es uns gut, wenn wir uns regelmäßig bewusst die Dinge in Erinnerung rufen, die wir besitzen, mit denen Gott uns gesegnet hat und dann unserem Schöpfer dafür Dank und Lob sagen.

In hoffnungs- und trostlosen Situationen kostet das oft viel Überwindung. Doch wenn wir uns dann bewusst dafür entscheiden, können wir erleben, was schon ein bekanntes Sprichwort aussagt:
Danken schützt vor Wanken und Loben zieht nach oben.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein schönes und erholsames Wochenende.

Die in diesem Artikel zitierten Bibelstellen sind in einem bekannten Lied von „Boney M.“ vertont. Es passt ganz gut zu diesem Artikel und ich wünsche Euch viel Spaß beim Anhören bzw. Anschauen des Videos. (Bitte verzeiht die evtl. Werbung am Anfang und im Video, die lässt sich irgendwie nicht vermeiden.)

 

 

Boney M Rivers Of Babylon

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M
Hallo Frank, das hast du recht schön geschrieben. Aber ich denke du hast zwei Denkfehler begangen bei deinen Überlegungen. 1. die Israeliten mussten die Konsequenzen erleben, dafür dass sie gegen<br /> Gottes Gebote verstoßen und gesündigt hatten. Bei uns Menschen ist es umgekehrt. Wir werden in diese gefallene Welt der Dunkelheit als Sünder hineingeboren und die Umkehr, d.h. Jesus in unser Leben<br /> aufnehmen rettet uns in Gottes Reich.<br /> 2. Der Vergleich mit anderen Menschen – das Thema durchzieht deinen ganzen Text all zu oft – ist nicht, was dazu führt, dass du dein Gottvertrauen verlierst, dass du böse Gedanken hast oder<br /> depressiv wirst. Das kommt alles aus deinem eigenen sündigen ICH. Wenn du dein ganzes Leben IHM hinlegst – ich meine a l l e s – dann wird er dich von diesen Neigungen und auch von den Vergleichen<br /> mit anderen frei machen. Da bin ich ganz sicher! Mögst du den Weg finden. Be blessed!
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